Page 3 - Ditisit Ausgabe Oktober 2021
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WWW.DITISIT.DE                     Dit is’ Kultur                            Ausgabe Oktober 2021  3

          BRAHMS-REQUIEM UND RICHARD                                                     knapp
                  STRAUSS-URAUFFÜHRUNG

                          PHILHARMONIE MIT                                                Richard Georg Strauss
          TRADITIONELLEM HERBSTKONZERT                                                    (* 11. Juni 1864; †
                                                                                          8. September 1949)
        Am 3. November 2021  Franziska Günther) sowie den                                 verstarb ohne seine
        um 20 Uhr führt der Berliner   Berliner Symphonikern unter                        letzte Komposition,
        Oratorien­Chor (BOC) in    der Leitung von Thomas Hennig.                         „Besinnung für ge­
        der Philharmonie Berlin im   Die Solopartien übernehmen                           mischten Chor und
        Rahmen seines traditionellen  Yvonne Friedli (Sopran) und                         Orchester“, nach dem
        Herbstkonzertes „Ein deut­  Artur Just (Bariton).                                 gleichnamigen Gedicht
        sches Requiem“ von Johannes   Ursprünglich war die Urauf­                         von Hermann Hesse
        Brahms auf. Außerdem feiert   führung der „Besinnung“ von                         („Göttlich ist und ewig
        das von Richard Strauss begon­  Richard  Strauss  schon  für                      der Geist …“) zu be­
        nene und jetzt durch den BOC­  November 2020 vorgese­                             enden. Zu „Besinnung“
        Dirigenten und Komponisten   hen. Das Werk für Chor und                           hat Strauss jedoch
        Thomas Hennig fertiggestell­  Orchester wurde in dem                              umfangreiche Skizzen
        te Werk „Besinnung“, eine   Jahr von Thomas Hennig mit                            hinterlassen, die in
        Vertonung des gleichnamigen   Erlaubnis  und  freundlicher                        zwei Heften über­
        Gedichts von Hermann Hesse   Unterstützung der Familie                            liefert sind. Die Been­
        (1933), seine Welturaufführung.  Strauss vervollständigt.                         digung der Skizzen
        Den  Abend  gestaltet  der   Es gelten die 3­G und AHA­                           und den Beginn der
        Berliner Oratorien­Chor ge­  Regeln.                                              letzten Arbeiten zur
        meinsam mit dem Apollo­Chor                                                       Vollendung der Partitur
        der Staatsoper (Einstudierung:   Berliner Philharmonie                            konnte Strauss nicht
        Artur  Just),  den  Young   Herbert-von-Karajan-Straße 1                      © Silke Rudolph  mehr realisieren. Sie
                                   10785 Berlin
        Voices des Max­Delbrück­                                                          blieb ein Fragment.
        Gymnasiums (Einstudierung:   Kartentelefon +49/ (0)30/ 547 34 943   Komponist Thomas Hennig.
                                   www.berliner-philharmoniker.de
                                  RAUS IN DIE STADT!

               KOSTENFREIE AUDIOWALKS ZU BERLINER
                    ARCHITEKTUREN DER 1980ER JAHRE


        In Berlin gibt es eine ein­  einer Art Architekturlabor, das   Schauplätze der Ausstellung   Die Audiobeiträge stehen
        zigartige Dichte von bemer­  weit über die Stadtgrenzen hi­  befinden  sich  in  unmittel­  in deutscher und englischer
        kenswerten Bauten aus den   naus wahrgenommen wurde.  barer Nähe der Berlinischen   Sprache zur Verfügung und kön­
        1980er Jahren. Ihre vielfältige   Bereits zur Entstehungszeit als   Galerie. Daher hat das Museum   nen kapitelweise abgespielt
        und bunte Architektursprache   kunstvolle Fehlgriffe kritisiert   in Zusammenarbeit mit der   werden. Um die Navigation zu
        stellte bisherige Vorstellungen   sind wichtige Zeugnisse dieser  Agentur 3pc GmbH eine web­  erleichtern, sind die drei, rund
        einer modernen Lebenswelt in   Bauepoche heute verschwun­  basierte digitale Anwendung   30 minütigen Routen in einer
        Frage. Gerne mit dem Etikett der   den, überformt oder vom Abriss   entwickelt.  digitalen Karte verzeichnet.
        „Postmoderne“ versehen, kenn­  bedroht.              Die Audiowalk­App  erzählt   Sprecher der Audiobeiträge ist
                                                             die Geschichten hinter den   der bekannte Dramaturg und
                                                             Bauten an ihren originalen   Schauspieler Frank Arnold.
                                                             Standorten. Drei Routen füh­
                                                             ren zu bedeutenden Gebäu­  Die Audiowalks sind kostenfrei über
                                                             den der Internationalen Bau­  die Website der Berlinischen Galerie
                                                                                       abrufbar: https://t1p.de/cijc
                                                             ausstellung Berlin 1987 (IBA
                                                             87) in Kreuzberg und zu den   Berlinische Galerie
                                                                                       Landesmuseum für Moderne Kunst,
                                                             postmodernen Bauten in West­   Fotografie und Architektur
                                                             und Ost­Berlin entlang der   Alte Jakobstraße 124 – 128
                                                             Friedrichstraße.          10969 Berlin


        Berliner Architekturen der 1980er Jahre - Audiowalk Route 3,
        Am Mehringplatz, Foto: © Ludger Paffrath
        zeichnet sie die Verwendung   Die Ausstellung „Anything
        von Bautypen und Stilmitteln   Goes? Berliner Architekturen
        der Vergangenheit sowie die   der  1980er  Jahre“,  die  im
        Erprobung alternativer Lebens­  Sommer in der Berlinischen
        weisen in der Großstadt.   Galerie zu sehen war, unter­
        Als Beiträge zur Internationalen   suchte erstmalig, was und wer
        Bauausstellung 1984/87 (West)   die für Ost­ und West­Berlin
        und der Bauausstellung 1987   im letzten Jahrzehnt vor dem   Berliner Architekturen der 1980er Jahre - Audiowalk Route 1,
        (Ost) im Rahmen der 750 Jahr­  Mauerfall entwickelten Bauten  Charlottenstraße 96–98: Wohnbebauung mit Atelierturm, John
        Feier entstanden, glich Berlin   und Visionen prägte. Viele   Hejduk, Moritz Müller, Foto: © Ludger Paffrath
                                                                                      „Weite“, Christian Fleming (Ausschnitt)
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