Page 3 - Ditisit-Juli 2022
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WWW.DITISIT.DE Dit is’ sehenswert Ausgabe 21 3
LIVE AUF DER BERLINER Ekkehard Wölk präsentiert
das Silent Light Ensemble
MUSEUMSINSEL – ebenfalls erstmalig – eine
Komposition, die durch die
UFA FILMNÄCHTE: STUMMFILME MIT gleichnamige Erfolgsoperette
von Jean Gilbert inspiriert
ist, sich aber auch an der
EXKLUSIVER MUSIKBEGLEITUNG UND Tanzmusik der 20er Jahre und
modernen Jazz-Elementen
MEISTERWERKE DER KINOGESCHICHTE orientiert.
Alle Filme starten um 21:00
Das Dutzend ist voll: Die Uhr und werden parallel auf
UFA Filmnächte gehen in www.ufa-filmnaechte.de sowie
ihre 12. Ausgabe. Exklusiver den Social-Media-Kanälen von
Spielort ist erneut die Berliner Bertelsmann und UFA gestre-
Museumsinsel. Vom 24. bis amt.
zum 26. August 2022 präsen- Tickets sind für 20 Euro unter
tieren Bertelsmann und UFA www.ufa-filmnaechte.de er-
an drei Abenden unter frei- hältlich.
em Himmel, vor spektakulä-
rer Kulisse und begleitet von
Live-Musik Meisterwerke des knapp
Weimarer Kinos.
Den Auftakt macht in diesem
Jahr Arnold Fancks „Der Berg
des Schicksals“ aus dem Jahr FRITZ LANG
1924 – der erste abendfüllen- Visionär und Legende
de Spielfilm des von Fanck be-
gründeten Bergfilmgenres und Friedrich Christian Anton
Debüt für den Hauptdarsteller „Fritz“ Lang (*5. Dezember
Luis Trenker. Gedreht wurde Szene aus dem Stummfilm „Dr. Mabuse, der Spieler I“ von 1921/22 1890; † 2. August 1976)
der Film an Originalschau- Foto: © Stiftung Deutsche Kinemathek (Quelle) prägte die Filmgeschichte
plätzen in Trenkers Heimat, durch seine besondere
den Dolomiten, uraufgeführt I“. Der erste Film seines zweitei- zum Film in einer Weltpremiere Bildsprache entscheidend
1924 aber im UFA-Pavillon ligen Mammutwerks trägt den live am Mischpult. mit. In der Ära des späten
am Nollendorfplatz in Berlin. Untertitel „Der Große Spieler“. Der dritte Abend ist nicht nur Stummfilms und des
Die UFA Filmnächte zeigen Ein Bild der Zeit und präsen- Ruth Weyher, sondern auch frühen Tonfilms setzte
die Weltpremiere der durch die tierte dem Weltkino vor genau Lilian Harvey und Willy Fritsch er neue ästhetische und
Friedrich-Wilhelm-Murnau- 100 Jahren einen der ersten gewidmet, dem populärsten technische Maßstäbe,
Stiftung restaurierten Fassung Superschurken. Lang platzier- Liebespaar des aufkommen- welche bis heute begeis-
des Films zusammen mit einer te seinen Film auf einem sozi- den Tonfilms, das in „Die keu- tern - seine Bildsprache
Neukomposition von Florian alkritischen Plateau, das der sche Susanne“ unter Regisseur gilt als wegweisend bis
C. Reithner. Es spielt das in seinen Augen degenerier- Richard Eichberg erstmalig ins moderne Hollywood.
Metropolis Orchester Berlin ten Nachkriegsgesellschaft der und noch in einem Stummfilm Seine Stummfilme erzäh-
unter der Leitung von Burkhard jungen Weimarer Republik den auftrat. Auch dieser Film ist len zumeist utopische und
Götze, an der Orgel begleitet Spiegel vorhielt. DJ Legende als Premiere in der restaurier- fantastische Geschichten,
von Florian C. Reithner. Jeff Mills aus Detroit vertont „Dr. ten Version zu erleben. Unter die in einer expressiv
Am zweiten Abend folgt Fritz Mabuse, Der Spieler I“ mit sei- der Leitung des Pianisten, düsteren Atmosphäre in-
Langs „Dr. Mabuse, Der Spieler ner eigens geschaffenen Musik Komponisten und Arrangeurs szeniert wurden. In seinen
Tonfilmen rückte er einzel-
ne Menschen und deren
innere Beweggründe
in den Mittelpunkt; ihre
Themen waren dem
Alltagsleben entnommen
und basierten häufig auf
Presseberichten. Der
Stummfilm Metropolis
(1927) und der Tonfilm
M (1931) gehören zu
den Meilensteinen der
deutschen und interna-
tionalen Filmgeschichte.
1927 brachte der
Science-Fiction-Klassiker
Metropolis durch seine
ausufernden Kosten
und seinen Misserfolg
an den Kinokassen
die Universum Film
AG an den Rand des
UFA Filmnächte: Ein besonderes Programm mit drei Meisterwerken der Kinogeschichte: Die Welturaufführung des finanziellen Ruins.
digital restaurierten Eröffnungsfilms DER BERG DES SCHICKSALS mit neu komponierter Filmmusik, DR MABUSE,
DER SPIELER I und DIE KEUSCHE SUSANNE. Foto: © Bertelsmann